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FULL CIRCLE

Harry Sokal: ten - soprano saxophon
Vladislav Sendecki: keyboards
Matthew Garrison: bass
Stephan Maas: percussion
Jojo Mayer: schlagzeug

Wann immer Joe Lovano oder ein anderer Musiker dieses Kalibers nach Wien kommt, ist seine erste Frage:”what is Harry doing? ”. Wer soviel Nachdruck bei den Kollegen hinterlässt, dem fällt es leicht, eine entsprechende internationale Band zusammenzustellen. Also folgte ein Team ausgeklügelter Spezialisten Sokals Ruf: Das Schweizer Schlagzeug-Wunder Jo Jo Mayer, der soviel Druck erzeugt, dass bei dessen Abgang von den Screaming Headless Torsos gleich zwei Drummer engagiert wurden, der polnische Power Keyboarder an den Tasten: Vladislav Sendecki, der amerikanische Bassist Matthew Garrison und schliesslich der in Wien lebende, deutsche Perkussionist und Klangzauberer Stephan Maass.

Full Circle nennt sich nicht ganz zufälligerweise das Resultat dieser Begegnung, in der sich der Kreis in Sokals fünfundzwanzigjährigem Musikschaffen auf reife Art und Weise zu schliessen scheint. Dass sich Sokal seit längerer Zeit einer extrem rhythmischen Musik verschrieben hat, ist kein Geheimnis mehr. Dass er es aber hier in Wien geschafft hat, so tief in die ureigene Domäne der Amerikaner vorzudringen, grenzt an ein Wunder. Sokal kombiniert gekonnt seine vielfältigen Erfahrungen (Timeless,Art Farmer,Vienna Art Orchestra,Gulda) als virtuoser Jazzmusiker mit all den vitalen, unerschöpflichen Rhythmen,die es entweder bereits gibt oder die es noch zu erfinden gilt. So gibt es auf der CD eine aufregende Neuversion von Birdland, dessen Komponist Zawinul als Übervater liebevoll die Hände über diese Produktion legt,oder andere erdige ”Hämmer” wie Shine, Magic Transition und Timesquare. Dagegen bildet eine  sinnliche Ballade “Back where I belong” und Sokals jazzige Komposition “A swinging bird for childrens fake” einen  feinversponnen ,wohltuenden Kontrast .

Der grosse Verdienst dieser Band, ist die Art  wie sie mit den heutigen Grooves  umgehen, die gekonnt in den Jazzkontext übertragen werden und damit nie konstruiert, sondern lebendig und erlebt klingen.

Mathias Rüegg

© Harry Sokal Productions | Design weigiWeb